Details zum BMW Z1

Der BMW Z1 Roadster wurde von der Technik GmbH entwickelt. Die Technik GmbH wurde 1985 von BMW nach dem gleichen Satelliten-Schema wie die Motorrad GmbH und die Motorsport GmbH gegründet. Diese dynamische Einheit am Rande des Großkonzerns, sollte die Ressorts Forschung, Vorentwicklung, Entwicklung und Produktion für die Zukunft abtasten. Die möglichen Aufgabengebiete reichen also von der fülligen Neuerfindung des Scheibenwischers als liebgewordenes Beispiel bis hin zum variablen Hub oder einem sportlichen Imageträger für die neunziger Jahre.

Der Ingenieur Bez, damaliger Chef der BMW Technik GmbH verzettelte sich aber nicht an der Entwicklung gewindeloser Schraubenmuttern, sondern stellte ein " Concept Car" für das nächste Jahrtausend auf die Räder, den Z1. Nach der Traumwagen-€ra der Zwölfzylinder-Mittelmotorsportwagen sagten objektive Analysten und subjektive Gefühle wieder den Roadster an. In diesem Roadster wurden sehr viele neue innovative Ideen verwirklicht.

Da wäre der Front-Mittelmotor mit ausgewogenem Achslastverhältnis und gutem Crash-Verhalten zu nennen. Durch den neuen Stahl-Kunststoff-Verbund wurde eine höhere Karosseriesteifigkeit als bei gängigen Cabrios erreicht. Das ganze Konzept wurde reparaturfreundlich durch eine schraubbare Kunststoffbeplankung konstruiert. Eine weitere Auflage war auch ohne Spoiler wenig Auftrieb durch eine aerodynamische Ausbildung des Unterbodens zu erreichen. Ein weiteres unverkennbares Merkmal des Z1 sind die in der Konstruktion eines Autos einmalig vorkommenden versenkbaren Türen. Es wurde eine völlig neue Hinterachse konstruiert und neue Kunststoff-Technologien verwendet. Diese Merkmale waren schon ein Garant dafür, dass dieses Auto kein Massenprodukt geworden ist und nur in der kleinen Auflage von 8000 Exemplaren gebaut wurde.

Allgemein gelten der Ingenieur Ulrich Bez und der Designer Harm Lagaay als die Väter des Z1. Es sind aber auch die anderen Mitglieder der Kernmannschaft der Technik GmbH zu nennen (Alexander Pregl, Rudolf Müller, Lutz Janssen, Dieter Schaffner, Klaus Faust, Sabine Zemelka, Stephan Stark). Der damalige Chef der BMW Technik GmbH Bez boxte den Z1 durch alle Widrigkeiten bis zum Serienmodell mit voller Überzeugungskraft und Engagement.

Das erste Tonmodell 1:1 wurde im Sommer 1996 vorgestellt. Auf der IAA 1987 wurde dann der erste fahrfertige Prototyp präsentiert. Die Erreger der öffentlichen Z1-Fieberwelle waren noch immer, intensiver denn je, personifizierbar: Bez und Lagaay. Bez trug eine Krawatte aus dem grauschwarzgefleckten Camouflage-Leder für die Innenausstattung und eine Gürtelschnalle in Z-Form, Lagaay schwebte ein eigenes Z1-Zubehör und -Accessoires-Programm vor, welches heute unter Sammlern heiß begehrt ist.

Am 01. Oktober 1988, kurz nach der Fertigstellung des Z1 wechselte Ulrich Bez als Technik Vorstand zur Porsche AG. Somit schloss sich der Kreis wieder, denn Bez kam auch von der Porsche AG. Wenn er also ein Auto wäre, so wäre er ein Z1 - allerdings nur bis zum 01. Oktober 1988 wegen der corporate identity. Karosserie

• Anzahl der Türen 2
• Anzahl der Sitzplätze 2
• Maße in mm Maßzeichnung
• Länge/Breite/Höhe(leer) 3921/1690/1277
• Radstand 2447
• Spurweite vorn 1456
• Spurweite hinten 1470
• Wendekreis in m 10,3
• Tankinhalt/Aktionsradius in l/km 58/633
• Gewichte in kg
• Leergewicht 1250
• Zuladung 210
• Zul. Gesamtgewicht 1460
• Kofferrauminhalt VDA 260 l
• Luftwiderstandsbeiwert/Stirnfläche 0,36 x 1,83

Motor:

• Bauart Reihenmotor, wassergekühlt, vorne längs eingebaut
• Anzahl der Zylinder 6 (2 Ventile pro Zylinder)
• Gemischaufbereitung Digitale Motor-Elektronik
• Hubraum eff. in ccm 2494
• Bohrung/Hub in mm 84/75
• Verdichtung/Kraftstoff 8,8/bleifrei normal
• Leistung kW/PS 125/170 Leistungsdiagramm
• bei 5800/min
• Drehmoment Nm 222
• bei 4300/min
• Elektrik
• Batterie/Einbauort 65 Ah/hinter Fahrersitz
• Lichtmaschine A/W 80/1120

Fahrwerk/Kraftübertragung:

• Vorderradaufhängung Ein-Gelenk-Federbeinachse mit Verlaufversatz; positiver
• Lenkrollradius; Querkraftausgleich; Bremsnickreduzierung
• Hinterradaufhängung Z-Achse (zentralpunktgeführte sphärische
• Doppel-querlenkerachse); Dreilenkerachse (Längslenker und Doppelquerlenker);
• Anfahr- und Bremsnickausgleich; getrennte Feder und Dämpfer
• Bremsen vorn Einkolbeçn-Faustsattel-Scheibenbremse, belüftet; ABS
• Bremsen hinten Einkolben-Faustsattel-Scheibenbremse, mit integrierter
• Trommelhandbremse; ABS
• Lenkung, Gesamtübersetzung Drehzahlabhängige Zahnstangen-Hydrolenkung 20,5:1
• Hinterachsübersetzung 3,64
• Getriebeübersetzung I 3,83:1
• Getriebeübersetzung II 2,20:1
• Getriebeübersetzung III 1,40:1
• Getriebeübersetzung IV 1,00:1
• Getriebeübersetzung V 0,81:1
• Getriebeübersetzung R 3,46:1
• Reifen 225/45 VR 16 wahlweise 205/55 VR 15
• Räder 7,5 J x 16 Alu
• Fahrleistungen
• Leistungsgewicht 9,4 kg/kW
• Drehmomentgewicht 5,3 kg/Nm
• Literleistung 50,1 kW/l
• Literdrehmoment 89,0 Nm/l
• Beschleunigung 0-100 km/h 7,9 s
• Beschleunigung 0-1000 m 28,8 s
• im dritten Gang 80-120 km/h 9,0 s
• Höchstgeschwindigkeit 225 km/h
• Verbrauch:
• bei 90 km/h 6,7 l/100 km
• bei 120 km/h 8,2 l/100 km
• Stadtzyklus 12,6 l/100 km
• Durchschnitt 9,2 l/100 km